Face Yoga Weekly #11: Ein Foto, das mehr gezeigt hat als geplant

Claudia
18. Juni
3 Min. Lesezeit

Ein Foto, das mehr gezeigt hat als geplant

Das Foto zeigte mich mit meiner Tochter. Wir lachen. Es war ein schöner Tag, ein schöner Moment. Und trotzdem hat mich dieser eine Blick aufs Bild beschäftigt – mehr, als ich erwartet hätte.

Ich wirkte angespannt.

Nicht müde im klassischen Sinn – sondern „verhärtet“.

Die Zornesfalte zwischen meinen Augen war deutlich zu sehen.

Der Ausdruck wirkt streng. Konzentriert. Fast ein bisschen unnahbar.

Und das, obwohl ich mich in dem Moment leicht gefühlt habe.

Aber mein Gesicht hat etwas anderes gezeigt.

Diese Diskrepanz war es, die mich getroffen hat.

Nicht das Bild an sich. Sondern das Gefühl, dass mein Ausdruck nicht zu meinem inneren Zustand passt.

Ich habe mich gefragt: Warum ist diese Falte so präsent, obwohl ich gelacht habe? Warum sehe ich so ernst aus, obwohl ich es gar nicht war?

Ich kannte die Antwort damals noch nicht – heute fachlich, ist die Antwort klar:

Weil der Muskel, der die Zornesfalte entstehen lässt, dauerhaft aktiv war, überlastet.

Weil ich – wie so viele Frauen – unbewusst Spannung im Gesicht halte, vor allem in der Stirn und zwischen den Augenbrauen.

Weil Mimik automatisiert ist. Und weil das, was wir jeden Tag „nur so mitziehen“, irgendwann chronisch sichtbar wird.

Mir wurde klar: Mein Gesicht erzählt eine Geschichte, die nicht meiner aktuellen Wahrheit entspricht.

Ein Moment, den du vielleicht auch kennst...

Und ich weiß, dass viele Frauen diesen Moment erleben.

Nicht unbedingt mit der Zornesfalte – vielleicht mit hängenden Wangen, angespannten Lippen, müden Augen.

Aber immer mit diesem Gedanken:

„So sehe ich also aus? Aber ich fühle mich doch ganz anders.“

Genau das ist der Punkt, an dem viele anfangen zu zweifeln.

Bin ich wirklich so erschöpft, wie ich aussehe?
Habe ich zu lange nichts gemacht?
Ist es zu spät?

Die gute Nachricht ist:

Nein, es ist nicht zu spät. Und du hast nichts „verpasst“.
Aber dein Gesicht sendet dir ein Signal. Und das ernst zu nehmen, lohnt sich.
Denn Ausdruck ist nicht nur Optik.
Er ist neuro-muskuläre Realität – ein Zusammenspiel aus Mimik, Spannung, Haltung und mentalem Zustand.

Wenn die Zornesfalte dauerhaft sichtbar ist, dann ist das keine kosmetische Frage. Es ist ein Zeichen dafür, dass dein Gesicht in einem Zustand chronischer Anspannung festhängt.

Und genau das lässt sich ändern.

Nicht mit einer Creme.

Sondern mit gezielter, aktiver Entspannung.

Mit bewusster Gesichtswahrnehmung.

Und mit einem Training, das nicht gegen Falten kämpft, sondern mit deiner Mimik arbeitet.

Wenn du dich selbst auf einem Foto nicht wiedererkennst, dann ist das kein Drama.

Es ist eine Einladung...

... zu einer Entscheidung, dass dein Ausdruck wieder zu deinem inneren Gefühl passen darf.

Alles Liebe

Deine Claudia

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